Planungsumfang: Das Gesamtkonzept für die Gewässer der Stadt Mittweida zielt auf eine integrierte Betrachtung und Systematisierung der kommunalen Pflichtaufgaben zur Gewässerunterhaltung hinsichtlich der Belange nach EG-WRRL sowie der Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie ab. In einem ersten Projektteil erfolgten die Grundlagenermittlung sowie die Erstellung einer geeigneten Datenbasis für die knapp 60 Kilometer Fließgewässer. Es wurden die Zuständigkeiten für die einzelnen Gewässer der Gemeinde Mittweida als Träger der Unterhaltungslast erarbeitet sowie die Routine-Gewässerunterhaltungsmaßnahmen zusammengestellt. Der zweite Projektteil befasste sich in Arbeitsschritt 2 mit der Identifizierung von Entwicklungsabschnitten nach WRRL unter Anwendung der Trittstein- und Strahlwirkungskonzeption. Als Entwicklungsziele werden Strahlursprünge, Tritt-steine, Aufwertungsstrahlwege und Durchgangsstrahlwege gewässerabschnittsbezogen definiert und der erforderliche Handlungsbedarf zugewiesen. In Arbeitsschritt 3 erfolgt eine Fortschreibung und Ergänzung der vorläufigen Bewertung des Hochwasserrisikos für die Teileinzugsgebiete der betroffenen Gewässer sowie eine Analyse historischer Hochwasserereignisse. Die anschließende Priorisierung von Maßnahmen sowie die integrierte Maßnahmenplanung (Arbeitsschritte 4 und 5) ermöglichten die Identifizierung von Maßnahmen mit Synergien für eine naturnahe Gewässerentwicklung und die Hochwasservorsorge. Die integrierte Vorgehensweise ermöglicht die Zusammenführung der Potenziale und Konflikte beider Richtlinien in einem nachhaltigen Gewässermanagement und gewährleistet gleichzeitig die effiziente Ausgestaltung des kommunalen Mitteleinsatzes zur Gewässerunterhaltung und Entwicklung.
Bearbeitungszeitraum: freies Leistungsbild, Juni 2015 – Februar 2017
Auftraggeber: Stadtverwaltung Mittweida SG Tiefbau und Verkehr